Bildung nicht im Regen stehen lassen

Pressemitteilung der GEW SV FFM vom 9.10.24

Die GEW Frankfurt fordert vor dem Staatlichen Schulamt in Frankfurt bessere Bedingungen für die schulisch Beschäftigten. Ihre Aktion richtet sich an den Hessischen Kultusminister Armin Schwarz und fordert ihn zum Handeln auf.

Den von der UNESCO initiierten Weltlehrertag nimmt die GEW Frankfurt zum Anlass, um gegen die unbewältigten Probleme an den Schulen zu protestieren. Sebastian Guttmann, Vorsitzender der GEW Frankfurt, sagt dazu: „Zu wenige Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte, Überlastung und kaum Zeit für die individuelle Förderung der Kinder, Containerschulen und marode Schulbauten – es bedarf mehr als warmer Worte, um diese Herausforderungen zu lösen.“

Laut Kultusminister Armin Schwarz sei die bestmögliche Bildung an hessischen Schulen sichergestellt, denn dort arbeiteten so viele Lehrkräfte wie noch nie. Laura Preusker, Vorsitzende der GEW Frankfurt , stellt hingegen fest: „Die Grundlagen für qualitativ hochwertige Bildung sind in Frankfurt bei Weitem nicht ausreichend erfüllt. Alles ist auf Kante genäht. Zwar sind mehr Lehrkräfte an den Schulen beschäftigt, die Schüler:innenzahlen sind jedoch noch viel stärker angestiegen.“ Außerdem unterrichten bereits jetzt viele Kolleg:innen, ohne hierfür ausgebildet zu sein und angemessen qualifiziert zu werden – meist auf befristeten Stellen.

Zudem sind viele Schulen in Frankfurt sanierungsbedürftig. Es braucht mehr Investitionen in die Schulbauten. Hierzu sagt Laura Preusker: „Alle Kinder in Frankfurt sollten Schulen besuchen, die in einem guten baulichen Zustand sind und welche den modernen pädagogischen Anforderungen genügen. Das ist aktuell nicht gewährleistet. Wir fordern von der Landesregierung ein Investitionsprogramm und weitere Unterstützung für die Schulträger.

Abschließend stellt Sebastian Guttmann fest: „Der Lehrkräftemangel und die steigende Zahl der Schüler:innen führt zu einer weiteren Zunahme der Arbeitsbelastung. Uns fehlt an allen Ecken und Enden die notwendige Zeit. Dabei ist Zeit für jede und jeden Einzelnen die Grundvoraussetzung für gute pädagogische Arbeit!“